Schacht:
eine im Gebirge von der Tagesoberfläche aus hergestellte Röhre (hat ein Sonnenauge);
ein Blindschacht ist untertage angelegt, er ist blind - (hat kein Sonnenauge)
Schachtscheibe:
waagerechter Schnitt durch den Schacht
scheiden:
Zerkleinern des verwachsenen Erzes von Hand und Trennen des erzhaltigen vom tauben Haufwerk
Schlägel und Eisen:
seit dem Mittelalter Symbol des Bergbaus, ursprünglich wichtige Werkzeuge für Vortrieb und Abbau (etwa Fäustel und Meißel) vor Einführung der Sprengtechnik; heute ist Abbildung in einer DIN-Norm vereinheitlicht
Schürf:
Anlage (Graben, Loch, kleiner Schacht o.ä.), die zur Erkundung, aber nicht zur Gewinnung einer Lagerstätte dient
schürfen:
nach einem Bodenschatz suchen
Schwebe:
horizontaler Sicherheitspfeiler
seiger:
senkrecht (früher auch: saiger)
Seigerriss:
Darstellung der Lagerstätte oder der Grubenbaue als Projektion auf eine senkrechte, annähernd parallel verlaufende Fläche; wichtiger Bestandteil des bergmännischen Risswerks
Sohle:
a) untere Begrenzung eines Grubenraums;
b) Gesamtheit der etwa im gleichen Niveau aufgefahrenen Baue eines Bergwerks (Stockwerk im Grubenfeld)
söhlig:
waagerecht
saiger:
Senkrecht
Stollen:
an Hängen in gebirgigen Gegenden angesetzter Grubenbau oder eine Verbindung eines bereits bestehenden Grubengebäudes zur Erdoberfläche.
Ein Stollen beginnt übertage vom Mundloch mit geringer Steigung, damit die Grubenwässer nach außen abfließen können. Hat ein Sonnenauge.
Stollenort:
Arbeitsplatz am Ende eines Stollens, wo Vortrieb oder Gewinnung stattfinden
Stollenmundloch:
der übertägige Eingang eines Stollens, das Sonnenloch
Störung:
durch tektonische Vorgänge gebildete Trennfläche innerhalb des Gesteinsverbands, an der die Schichten gegeneinander versetzt sind
Stoß:
Wände der Strecken und Grubenbaue
Strecke:
allgemeiner Begriff, annähernd horizontaler Grubenbau, der keine direkte Verbindung zur Oberfläche besitzt - also kein Sonnenauge hat.
Die Gesamtheit aller Strecken und Stollen in einem Grubengebäude bildet das Streckennetz
Streckenvortrieb:
Verlängerungsarbeiten einer Strecke
Streichen:
Himmelsrichtung, nach der ein flächiger Körper, z. B. eine Gesteinsschicht oder ein Erzgang, ausgerichtet ist. Eine genau Ost-West-streichende Gesteinsschicht ist mit 90° im Raum ausgerichtet (siehe auch Einfallen)
Strosse:
1. Wassergraben
2. Abbaustufe
Strossenbau:
Abbauverfahren bei dem von oben nach unten (hier: ein steilstehender Erzkörper) abgebaut wird (Gegenteil: Firstenbau)
strossen:
nachreißen der Sohle
Suchort (Mz. Suchörter) :
Strecke zur Erkundung der Erzführung (s. auch Feldort, früher Fellort)
Sumpf:
1.tiefster Punkt eines Grubenbaus in dem sich das zusitzende Wasser sammelt und von hier gehoben wird (zu Sumpf halten)
2. Schachtsumpf ist der unterste Teil (Sohle) eines Schachtes
Sümpfung, sümpfen:
Auspumpen ersoffener Grubenbaue (trockenlegen); die Wasser bewältigen